Jean Ganeval

fr. General

* 24. Dezember 1894 Brest

† 12. Januar 1981 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1981

vom 15. Juni 1981

Wirken

Jean Ganeval war der Sohn eines französischen Generals und erhielt eine gute schulische Ausbildung in Nancy und anderen Orten, an denen sein Vater Dienst tat.

Bei Kriegsausbruch 1914 meldete er sich als einfacher Soldat freiwillig an die Front, wurde 1915 Unterleutnant und 1916 Leutnant. Weitere militärische Ausbildung erhielt er an der bekannten Kriegsschule in St. Cyr.

Mit dem Kriegskreuz 1914-18 ausgezeichnet, blieb G. aktiver Offizier und wurde, da er sich schon früh mit deutschen Angelegenheiten beschäftigt hatte, 1919 (bis 1921) an die französische Militärmission nach Berlin versetzt. 1926 wurde er Mitglied des 2. Büros in Syrien, das damals unter frz. Protektorat stand. 1928 zum Infanteriehauptmann befördert war er ab 1933 Militärattaché für die baltischen Republiken. 1939 ging er nach kurzem Heimatkommando als Chef der frz. Militärmission nach Finnland.

Zu Beginn des Krieges in Frankreich führte G. 1940 ein Infanteriebatallion. Nach der Kapitulation der Streitkräfte arbeitete G. für die Résistance, wurde 1942 zum Oberst befördert, fiel aber 1943 der Gestapo in die Hände und wurde in das KZ Buchenwald transportiert, wo er bis zu seiner Befreiung im Mai 1945 ausharren ...